Am Mittwoch, den 23 Januar, war der Historiker Gerd Krumeich zu Besuch am DFG. Er ging näher auf sein Buch „Die unbewältigte Niederlage: Das Trauma des Ersten Weltkriegs und die Weimarer Republik“ ein, dass er am 17 September 2018 veröffentlichte.
Prof. Dr. Krumeich ist am 4 Mai 1945 in Düsseldorf geboren. Er studierte Geschichte und Romanistik und arbeitete anschließend als Lehrstuhlinhaber für neuere Geschichte an der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf.
Er beschäftigt sich insbesondere mit dem 19./20. Jahrhundert und veröffentlicht darüber Bücher.
Zuerst erzählte er von den unheilbaren Wunden, die der Krieg gebracht hat. Die Franzosen hatten quantitativ zwar mehr gelitten jedoch waren sie die Gewinner. Die Deutschen hingegen hatten all ihre Soldaten umsonst verloren.
Für die Franzosen spielt die Grande Guerre eine wichtigere Rolle als für die Deutschen. Artikel 10 des Versailler Vertrages besagt sogar, die Republik vergibt keine Orden an die Deutschen, was die Soldaten nach dem Krieg in einer Unzufriedenheit leben ließ. Daraus folgt dass, während in Frankreich der 11 November jedes Jahr ein Gedenktag ist, die Karnevalszeit in Deutschland anfängt und es kein Feiertag wurde. Herrn Krumeich war ebenso überrascht darüber, dass es keinen gemeinsamen Gedenktag gibt.