Unsere Gruppe wurde von Frau Gallinger, Herrn F. Fischer und Herrn Huhn begleitet. Nach unserer Ankunft erhielten wir zunächst eine Einführung durch eine ehrenamtliche Helferin, die zufälligerweise auch aus Freiburg stammte. Sie erklärte uns, welche Regeln in Taizé gelten, an wen wir uns wenden sollten, falls wir Hilfe benötigten und teilte uns unsere Essenskarten und einige Info-Zettel aus. Das Leben in Taizé ist auf das Nötigste beschränkt, einfach und ohne Luxus. So gibt es zwei Schlafmöglichkeiten: entweder in den sogenannten „Baracken“ oder in selbst mitgebrachten Zelten. Wir hatten uns bereits im Vorfeld für die Übernachtung in Zelten entschieden, die wir nun gemeinsam aufzubauen hatten.
Anschließend gingen wir zum ersten Abendessen, auf das dann das Abendgebet folgte. Auch die Kirche ist schlicht gehalten: Es gibt keine Bänke, sondern man sitzt auf dem Fußboden oder auf kleinen Hockern.
Ein Tag in Taizé ist strukturiert und läuft immer in der gleichen Weise ab:
Um 8:15 Uhr erklingt das Glockengeläut und ruft zum Morgengebet. Es werden in verschiedenen Sprachen meditative Lieder gesungen, Psalmen und Gebete gesprochen. Besonders ist, dass die Kommunion an alle Besucher*innen ausgeteilt wird, ungeachtet ihrer Konfession. Nach dem Morgengebet gibt es Frühstück und um 10 Uhr findet die sogenannte „Bible Introduction“ in kleineren Gruppen statt. Hier wird ein kurzer Bibeltext ausgeteilt und ein Bruder der Gemeinschaft erzählt etwas darüber. Der Bruder, der unsere Bibeleinführungen leitete, hieß Dou-Wan und kam aus China.
Nach unserer ersten Bibeleinführung zogen wir Zettel mit Nummern und wurden in feste Kleingruppen aufgeteilt. Die Kleingruppen treffen sich zweimal täglich, zunächst direkt im Anschluss an die Bibeleinführung zu einer kurzen Reflexion über die Bibelstelle und das zweite Mal um 15 Uhr für ca. eine Stunde. An einem Nachmittag beispielsweise gingen wir hinunter zur „Quelle“, einem kleinen See, und waren für eine ganze Stunde still und beobachteten die Natur.
Nach den Treffen in den Kleingruppen am Vormittag findet um 12:20 Uhr das Mittagsgebet mit anschließendem Mittagessen statt. Hierbei übernahmen wir auch Aufgaben wie das Austeilen des Essens oder das Geschirrspülen.
Zwischen Mittagessen und den Treffen in Kleingruppen hat jede*r Freizeit. Um 17 Uhr gibt es ein „goûter“ mit Tee und einem „pain au chocolat“ und um 17:45 Uhr gibt es die Möglichkeit, an Workshops teilzunehmen. Um 19 Uhr gibt es Abendessen, anschließend sammeln sich alle Besucher*innen zum Abendgebet.
Am Samstagabend findet ein sehr besonderes Abendgebet statt, das sogenannte „Lichterfest“, bei dem jede*r eine Kerze bekommt und das Licht durch die Kirche weitergegeben wird, bis am Schluss die ganze Kirche erleuchtet ist.
Nach den Abendgebeten ist das Kiosk „Oyak“ ein gut besuchter Treffpunkt, denn hier gibt es Getränke und kleine Snacks zu kaufen, was eine gute Möglichkeit bietet, mit vielen netten anderen Gruppen ins Gespräch zu kommen.
Unsere DFG-Gruppe wurde am Samstagmittag von Bruder Timothée zu einem Gespräch im Garten der Brüder eingeladen. Bruder Timothée kommt auch aus Freiburg, er interessierte sich für unseren Besuch und beantwortete unsere Fragen sehr ausführlich.
Am Sonntag nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Heimweg.
Der Aufenthalt in Taizé hat uns wahnsinnig viel Spaß bereitet und war eine große Bereicherung für jede*n von uns!
Wir freuen uns auf die Organisation der kommenden Taizé-Fahrten und empfehlen jedem*jeder, einmal Taizé zu besuchen, denn ein Aufenthalt dort ist etwas ganz Besonderes!
Yves, 2eS2