Zeitzeuge im Geschichtsunterricht

20220209 154237 compress44Am Mittwoch, den 1. Februar, kamen die Klassen 3eI und 3eII des Deutsch-Französischen Gymnasiums in E39 zusammen, um über Videokonferenz den Erzählungen von Zwi Nigal, einem österreich-israelischen Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges, zu lauschen. Zwi Nigal ist ein Jude, der in 1923 in Wien, unter dem Namen Herman Heinz Engel, geboren ist. Er wuchs in Österreich auf, bis er 1938 von der Schule verwiesen wurde. Jetzt wohnt er in Israel.

 

Zwi Nigal fing erst einmal damit an von seiner Kindheit in Wien zu erzählen. Er erzählte wie er mit seinen Eltern lebte, über seine familiäre Situation und wie schnell sich alles für ihn änderte, sobald die Nazis einmarschierten. Er bekam am Anfang davon nur wenig mit, da er nur jüdische Freunde hatte. Er erwähnte seine erste Freundin, die er am Bahnhof verabschieden musste, da sie nach Tschechien floh und was für ein Glück er immer wieder hatte. Zum Beispiel blieb die Wohnung seiner Familie während des Novemberprogroms unberührt, da die Hitlerjugend das Bild seines Onkels sah, der im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte. Später drehten sich seine Geschichten auch um seine Flucht, die 1938 begann, nachdem er von seiner Schule verwiesen wurde. Er wurde mit anderen jüdischen Jugendlichen zwischen14 und 17 Jahren aus Wien nach Palästina umgesiedelt. Seine Eltern musste er in Europa zurücklassen. Sein Vater, der zu diesem Zeitpunkt sich in der Schweiz auf einem Kongress befand, reiste zurück zu seiner Frau nach Wien und sah seinen Sohn nie wieder, da er nach Auschwitz kam. Seine Mutter schaffte es auszureisen, kam jedoch in ein britisches Gefängnis auf Mauritius und sah Zwi erst sieben Jahre später. Gegen Ende der Videokonferenz durften wir Schüler noch Bilder von Herrn Nigals damaliger und auch Bilder seiner sehr großen jetzigen Familie sehen und viele Fragen stellen.

Es war sehr spannend und bewegend die Geschichte eines Zeitzeugen des zweiten Weltkrieges erzählt zu bekommen! Wir haben einiges dazugelernt. Leider war Herr Nigal manchmal etwas schwer zu verstehen da die Audioqualität nicht sehr gut war.

 

Mara Maury(3eI) und Louann Peyre(3eII)

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