Schweigeminute für die Opfer von Halle

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,

am Donnerstag letzter Woche ereignete sich in Halle in Sachsen Anhalt ein schlimmes Attentat. Ein rechtsextremer Gewalttäter hatte versucht in der Hallenser Synagoge ein Massaker anzurichten. Viele Jüdinnen und Juden hatten sich während des höchsten jüdischen Feiertages, dem Versöhnungstag (Jom Kippur) zum Gebet versammelt.

Der Attentäter konnte zwar – Gott sei Dank - nicht in die Synagoge eindringen, tötete aber anschließend zwei Menschen und verletzte zwei andere Menschen schwer. Sein blinder Hass richtet sich gegen alle Menschen, die anders als er sind, gegen Juden und Muslime, gegen Feministinnen und politisch anders Denkende, (wie ein Bekennerschreiben im Internet zeigt.) Was aber mindestens genauso schlimm wiegt wie diese feigen Morde, ist, dass er sich bei dieser Tat selbst filmte, andere Menschen dies als Video ins Internet stellten und in Kommentaren diese abscheuliche Tat feierten und die Opfer noch weiter verhöhnten.

Wir hier an unserem Deutsch-Französischen Gymnasium stehen ganz besonders für Toleranz und Respekt gegenüber den Menschen aller Religionen und aller Hautfarben.

Wir verurteilen diese Tat und die Art und Weise wie Menschen im Internet darauf reagierten aufs Schärfste. Wir wollen aber heute vor allem der getöteten und verletzten Menschen gedenken. Den jüdischen Menschen gelten unsere Solidarität und unser tiefes Mitgefühl angesichts der Todesängste, die sie ausgestanden haben.

Ebenso gedenken wir der Toten in Paris die Woche zuvor.

Text: Christoph Lienkamp

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