Exkursion zum Hartmannsweilerkopf

HartmannsweilerkopfDonnerstag, 7:50 Uhr. Wir, die Klassen 8b und 4èmeII mit Frau Eggert, Mme Jolk, Herrn Hack und Frau Zanucchi, treffen uns vor der Friedenskirche und warten auf den Bus, der uns zum Hartmannsweilerkopf bringen soll, einer Gedenkstätte für den Ersten Weltkrieg in den Vogesen. Die Fahrt dauert ungefähr 1 ½ Stunden, dann sind wir da. Wir haben zwei Führungen gebucht: eine deutsche und eine französische. Unsere Führer erwarten uns bereits am Eingang der Krypta. Er ist wie ein Schützengraben angelegt; zu beiden Seiten begrenzen eine Art Deiche den Weg.

In der Krypta selbst gibt es drei Altare: einen katholischen, einen evangelischen und einen jüdischen. In der Mitte befindet sich ein erhöhtes Sechseck mit einem Kerzenständer in der Mitte. Etwa zwei Jahre zuvor, am 3. August 2014, dem Jahrestag der Kriegserklärung des Deutschen Reichs an Frankreich, hatten Gauck und ihrer gedacht. Jetzt sind wir dran.

Über den Soldatenfriedhof, auf dem rund 1256 französische Soldaten ruhen, geht es weiter. Für alle, die man identifizieren konnte, steht auf der Wiese ein Kreuz; diejenigen, bei denen man nicht weiß, um wen es sich handelt, sind in vier Massengräbern in den vier Ecken verteilt. Die deutschen Gefallenen wurden nach dem Krieg nach Deutschland gebracht.

Schließlich erreichen wir den Waldrand und die eigentliche Tour durch die ehemaligen Schützengräben beginnt. Obwohl man der Natur freien Lauf gelassen hat, kann man doch noch viele Überreste des Krieges erkennen: Mal sind es Granattrichter, Stacheldrahtreste, spanische Reiter, mal Munitionskugeln oder Granatsplitter. Wir kommen an den Wellblechhütten der Deutschen vorbei und sehen auch die Stellen, an denen ihre Seilbahnen anlegten. Immer wieder bleibt unser Führer stehen und erklärt verschiedene Sachen. Er kümmert sich ehrenamtlich um das deutsch-französische Denkmal. „Wenn ihr oben seid, werdet ihr merken, warum der Berg so umstritten und begehrt war“, kündigt er an. Und damit hat er Recht: Die Aussicht reicht über das gesamte Elsass und die Rheinebene hinweg. Der Hartmannsweilerkopf war also ein strategischer Beobachtungspunkt. Insgesamt wechselte er während des Ersten Weltkrieges 8-mal den „Besitzer“.

Gegen Mittag machen wir eine Pause beim Gipfelkreuz. Das Wetter (35°C) hat alle angestrengt, deshalb freuen wir uns über den kurzen Halt. Dann geht es an den Abstieg.

Wir kommen pünktlich, aber verschwitzt wieder am Bus an, der uns zurück nach Freiburg bringt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Exkursion auf jeden Fall sehr interessant war und geholfen hat, die Fakten, die wir im Geschichtsunterricht gelernt haben, und die Sinnlosigkeit des Krieges zu veranschaulichen: Von 150.000 Soldaten, die am Hartmannsweilerkopf kämpften, kamen, so steht es auf einer Gedenktafel, rund 25.000-30.000 um. Und das ohne Ergebnis!

Charlotte Reuter 8b

 

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