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Am 8. und 9. Mai trafen sich Lehrkräfte der Primar- und Sekundarstufe aus den französischen Schulen in Wien, Bern und Freiburg zu einer zweiten Fortbildungssitzung rund um das PHARE-Programm in Freiburg.
Dieses nationale Programm zielt darauf ab, Situationen des Unwohlseins – unabhängig davon, ob sie als Mobbing definiert werden oder nicht – vorzubeugen und zu bewältigen, indem die gesamte Schulgemeinschaft anhand von fünf Schwerpunkten mobilisiert wird:

Sensibilisierung der Schüler, Schulung der Erwachsenen, schnelles Eingreifen, Einbindung der Familien und Partner sowie Engagement der schulischen Demokratieorgane.Screenshot 2025 05 14 144950

Ausbilder des Kurses:
Philippe Merleau (Geschichts- und Geografielehrer am Lycée Français, Wien) und Julie Melières (Französischlehrerin am Lycée Français, Warschau)

Julie Melières (Ausbilderin):
„Ich bin Ausbilderin für die ZECO und unterrichte Französisch am Lycée Français in Warschau.
Während dieses Kurses schulen wir Teams aus den Lycées in Bern, Wien und Freiburg.
Das Ziel ist es, gegen Mobbing in der Schule vorzugehen, indem wir die pädagogischen Teams darin schulen, Risikosituationen frühzeitig zu erkennen, und die Schüler dazu befähigen, Botschafter der Prävention zu werden.“

Hélène Blavignac (teilnehmende Lehrerin):
„Ich unterrichte eine CE1-Klasse (2. Klasse der Grundschule) am Lycée Français in Wien. Das PHARE-Programm erscheint mir sehr wichtig.
Wir haben in Wien festgestellt, dass viele Mobbing-Situationen bereits in den ersten Wochen nach Einführung des Programms – vor etwa zwei Monaten – aufgedeckt wurden.
Was ich an PHARE besonders wertvoll finde, ist die Methode der geteilten Verantwortung: Sie ermöglicht es den Schülern, die sich an Mobbingverhalten beteiligen, dieses zu beenden, ohne stigmatisiert zu werden, und hilft gleichzeitig den Opfern, ohne Schuldgefühle zurück in ihr altes Leben zu finden.
Meiner Meinung nach ist PHARE ein sehr relevanter Ansatz, um Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, ohne sie zu überfordern oder in eine Rolle zu drängen.“

Emmanuèle Cara (teilnehmende Lehrerin):
„Was mir an der Methode der geteilten Verantwortung gut gefällt, ist, dass sie nicht anklagend ist und darauf abzielt, alle Schüler in die Verantwortung zu nehmen.“

Weitere Informationen zu PHARE:
https://www.education.gouv.fr/non-au-harcelement/phare-un-programme-de-lutte-contre-le-harcelement-l-ecole-323435
Die Methode der geteilten Verantwortung erklärt von Jean-Pierre Belon:
https://www.reseau-canope.fr/notice/agir-contre-le-harcelement-une-preoccupation-partagee