Schüleraustausch mit dem Lycée français international Jean Giono in Turin

 

turin2023Wir befinden uns auf einem Platz, der mit den Schildern verschiedener Luxusketten „geschmückt“ ist. Wir sind in einem Gebäude, das heute ein Einkaufszentrum und Bürogebäude ist, in dem es eine asphaltierte, spiralförmige Autofahrbahn gibt. Wir sind in einem Klassenzimmer und lesen „Cyrano de Bergerac“, wir sind in einem Kinomuseum und auf einem der größten Plätze Europas…

 

Dies könnte die Einleitung eines Quiz über Turin, eine der größten Städte Italiens, sein.

Unsere Fahrt in die Stadt, die durch die industrielle und wirtschaftliche Anziehungskraft der FIAT-Werke ein enormes Wachstum der Bevölkerung erfahren hat, beginnt am 25.03.2023 um 8:30 Uhr am Konzerthaus. Unser Reiseziel Turin ist zwar für einen Französischaustausch sehr ungewöhnlich, aber um so mehr freuen wir uns, dass nach coronabedingten Ausfällen der Bellecin- und Buc-Fahrt nun doch noch eine Austauschfahrt stattfinden kann und wir eine französiche Schule – wenn auch nicht in Frankreich – besuchen können. Wir teilen uns auf der Fahrt einen gut gefüllten Doppeldeckerbus mit einer Gruppe vom Rotteck-Gymnasium, die Italienisch als Profilfach belegt. Die Schüler werden von Frau Zanucchi und Frau Gierach abgezählt, Chips, Süßigkeiten und Handys mit angeschlossenen Kopfhörern werden ausgepackt, den sich verabschiedenden Eltern wird zugewunken: die Reise beginnt. Wir kommen um 18 Uhr an unserem Ziel – dem Lycée français international Jean Giono in Turin – an, eineinhalb Stunden später als geplant. Das Wochenende werden wir bei unseren Gastfamilien verbringen, meist ohne einen unserer Klassenkameraden. Die Gruppe des Rotteck-Gymnasiums werden wir erst dann wieder treffen, wenn wir auf der Rückfahrt wieder in den Doppeldeckerbus einsteigen werden.

Wir werden auf dem Parkplatz vor der Schule von den Eltern, Geschwistern und Hunden in verschiedenen Sprachen empfangen.

Nach einem erlebnisreichen Wochenende in unseren Gastfamilien finden wir uns kurz vor dem Unterricht mit unserer Klasse und Frau Zanucchi und Frau Gierach auf einem kleinen Platz vor der Schule ein, während unsere Corres in den Unterricht gehen. Wir werden in die Innenstadt gehen und dort von einer Dame in der Stadt, von der nur noch ein kleiner historischer Kern aufgrund der Zerstörung während des zweiten Weltkriegs übrig ist, umhergeführt und mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer Geschichte vertraut gemacht.

Zu Mittag essen wir auch in der Stadt. Glücklicherweise ist Italien – egal welchen Geschmack man besitzt – ein „Paradies der Kulinarik“. Trotzdem gehen manche zu McDonald`s… Am Nachmittag gehen die meisten nach Hause mit ihren Corres, während der Rest zum Unterricht in der Schule bleibt.

In den nächsten Tagen wird es einige Änderungen des Programms geben, die Qualität der Pizzen und anderer typisch italienischer Spezialitäten auf die Probe gestellt, der ein oder andere kulturelle Unterschied festgestellt, die Klassengemeinschaft gestärkt und Geld ausgegeben. Ein Empfang des Schulleiters und Unterrichtshospitationen sowie eine gemeinsame Sportstunde machen uns mit der Schule und ihren Menschen vertraut.

Am Donnerstagabend findet eine private Party statt, ein großer Gummiball fällt - zum Glück ohne Folgen - aus dem siebten Stock auf die Straße, Musik wird gehört, gegessen und getrunken ebenfalls… Spaß und gute Laune sind immer mit dabei.

Am Freitag, den 31.03.23, um 8:40 Uhr fahren wir wieder ab, mit gemischten Gefühlen, Heiterkeit und jeder Menge Essen (z.B. Colomba – einem italienischen Osterkuchen, Keksen verschiedenster Sorten, Broten und anderen Leckereien) im Gepäck. Wir sehen uns während der langen Fahrt Photos aus dem Ägyptischen Museum, dem des Kinos und des Automobils, an.

Wir kehren am selben Tag gegen 16:30 Uhr pünktlich nach Freiburg zurück. Eine tolle Reise mit einer Menge neuer Erfahrungen und vielen französisch-italienischen Eindrücken geht damit für uns zu Ende!

Bericht: Sveva Semmelmann (8b)

Foto: Cornelia Zanuchi

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