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Die Vielfalt und Intensität des Bodenlebens lässt sich akustisch messen.

Am Dienstag, den 29. April 2025, hatten die Schülerinnen und Schüler der Première, die am DFG das Wahlfach Musik belegen, die Gelegenheit, an einem einzigartigen Experiment teilzunehmen: Sie konnten den Klängen lauschen, die die Organismen unter der Erde erzeugen. Diese Veranstaltung, die im Rahmen des Musikunterrichts von Frau Corinne Paul-Mauris angeboten wurde, war dank der Unterstützung des Fördervereins des DFG möglich.

Franziska Fischer, Projektleiterin für Sensibilisierung bei der Schweizer Stiftung Biovision, moderierte die Veranstaltung rund um das Projekt Sounding Soil, eine innovative Initiative, die den akustischen Reichtum des Bodens erforscht.

Dieses Projekt basiert auf der Arbeit des Forschers Marcus Maeder, einem Pionier der Ökoakustik, einer noch jungen Disziplin, die es ermöglicht, die Gesundheit des Bodens anhand seiner Geräusche zu beurteilen.

Mithilfe spezieller Mikrofone, die im Boden vergraben wurden, konnten die Teilnehmer*innen die Geräusche hören, die von einer Vielzahl von Organismen des unterirdischen Lebens erzeugt wurden. Diese Arten geben Laute von sich, wenn sie sich bewegen, sich ernähren oder sogar kommunizieren, indem sie die vom Boden übertragenen Vibrationen nutzen.

Seit 2022 wendet sich Sounding Soil mit Aufklärungsprojekten auch an die breite Öffentlichkeit. Es ist sogar möglich, „Soundboxen“ zu mieten, um bei Bildungs- oder Kulturveranstaltungen den Geräuschen des Bodens zu lauschen. Diese mobilen Geräte ermöglichen es, die Geräusche dieser unsichtbaren, aber essentiellen Fauna aufzunehmen und wieder abzuspielen.

Um in die Klänge einzutauchen, können Sie sich hier eine Beispielaufnahme anhören :

https://www.biovision.ch/soundingsoil/ueber-soundingsoil/

Die Schülerinnen und Schüler hörten sich ihre Aufnahmen anschließend im Computerraum an und können sie bald in echte Musikkompositionen umwandeln.

Obwohl Biovision bereits mit Forschern, Künstlern und Museen zusammenarbeitet, war diese Intervention mit einer Musikklasse eine Premiere. Eine Erfahrung, die andere Schulen dazu inspirieren könnte, ähnliche Ansätze zu erkunden.

Das Projekt knüpft an eine frühere Initiative am DFG an: „Plante ton slip“ von ADEME, bei der es ebenfalls um die Erforschung der unterirdischen Aktivitäten ging.

G. Chevallier